Ausruestung

Mittwoch, 3. Mai 2006

Der Almosenbeutel

Viele Reenacter und Living History-Anhänger werden es leidig wissen, die mittelalterliche Kleidung damals hatte keine Taschen. Also war man auf Umhängetaschen und Beutel angewiesen, die über die Schulter getragen wurden oder eben am Gürtel befestigt.

Das hier sind Almosenbeutel, wie sie in der Maciejowski-Bibel dargestellt werden:

almos2

Da wurden Kämme, Schlüssel und allerlei Krimskrams aufbewahrt.
Der Name selbst rührt daher, dass dieses Täschchen dafür gedacht war, Almosen zu beeinhalten, da es im Hochmittelalter gang und gebe war, den Armen und Bedürftigen etwas Geld zu geben. So erhoffte sich der Adel doch noch, in den Himmel zu kommen und als gütige Menschen dazustehen.

Simpel gesagt: ein gefütterter Waschlappen, den man oben zuziehen kann. *hust*

Ich werd mir einen fertigen in Rot und Gelb, wenn er gelingt, stell ich in den nächsten Tagen Bilder online.

Montag, 25. Juli 2005

Die Bruche

Gebt mir zwei kleine Stangen und man kann daraus ein Zelt bauen. Ein riesiges unförmiges Ding, was - falsch angezogen - wie der Lendenschurz eines Sumoringers aussehen kann. Übrigens auch sehr kompliziert anzuziehen. Aber verdammt nochmal.. sie ist die wohl gemütlichste Unterhose, die ich je hatte. Unbeschreiblich. Sobald ich zuhause bin, werd ich hier reinstellen, wie man sie anfertigt. :-)

Dienstag, 5. Juli 2005

Der Gambeson/Akheton

Also.. was ist das?

Der Gambeson ist ein militärisches (Unter)gewand aus dem Mittelalter. Während es beim Fußvolk der Hauptbestandteil der Rüstung war und somit gut schützen musste, war es bei den Hauptleuten, Serganten und Rittern "nur" das Unterteil unter dem Kettenhemd. Darum auch verschiedene Anfertigungen..
(Übrigens.. das hier hat keinen Anspruch auf historische Korrektheit, es sind nur die Überlegungen und Gedanken mehrerer Personen)

Hauptsächlich besteht der Gambeson aus einer Außenhaut, meist Leder oder Leinen.. und einer dicken Fütterung, was Schafwollvlies, Stoffreste, usw sein konnte.

Der Gambeson für das Fußvolk war mit Sicherheit dicker, da er nicht nur die Wucht, sondern auch Schnitte abwehren musste, was bei den "höheren" Kriegern das Kettenhemd übernahm. Wenn ein Kettenhemd getragen wurde, konnte der Gambeson also auch ruhig dünner sein - das Kettengeflecht schützte nicht nur gut vor Schnittwunden, durch sein Gefüge verteilte es auch Hiebe auf größere Flächen und wehrte sie gut ab.

Und da ich mir zu geizig bin, zwischen 80 und 200 Euronen für einen Gambeson zu zahlen, versuche ich mich selbst daran. Ist übrigens auch lustiger so. Und die Gewährleistung, dass meiner Einzigartig ist, beträgt gute 100 %. :-)

Also.. da ich auch vorhabe, ein Kettenhemd darüber zu tragen, werde ich mich dem eher dünneren Gambeson widmen.
Schritt 1 dürfte das Organisieren der Materialen sein. Was brauche ich? Zwei bis drei Meter festes Leinen, sowie jede Menge Schafwollvlies. Außerdem eine vernünftige Nadel und gutes Garn. Ich meld mich, wenn ich soweit bin.

Samstag, 19. Februar 2005

Verbrannte Finger und Siegelwachs

Autsch. Ich tippe hier, während ich an der Brandblase an meinem Daumen nuckle. Ich wollte eben den Adelsbrief perfektionieren, dabei sind mir aber heiße Tropfen des Siegelwachses über den Finger gelaufen.. eine wirklich schmerzhafte Erfahrung. Es weiß nicht zufällig jemand, wie man diese Dinger schmilzt und ordentlich auf das Papier bringt, oder?
Das Schreiben und Formulieren des Dokumentes hab ich ja nun hingebracht, im Zeichnen der Verschnörkelungen und Verzierungen habe ich ungeahnte Fähigkeiten entwickelt.. es fehlt eigentlich nur noch das Siegel.
Ich habe mir auch schon einen kleinen Tiegel gebastelt, in welchen ich das heiße Wachs gebe.. dann noch einmal erhitze und schlussendlich auf das Dokument tropfe, um es dann mit dem Siegelring in die richtige Form zu bringen.

Tropfen um Tropfen bringt der Schreiber das Siegel in Form, verziert mit der dunklen Flüssigkeit namens Tinte die Buchstaben und vollendet ein kleines Kunstwerk, wie sein Meister es verlangte...

Mittwoch, 16. Februar 2005

Der Adelsbrief

Was ist ein Adelsbrief? Nun, ein Dokument, mit dem ein König, Kaiser, Fürst oder ähnliches jemandem aufgrund seiner besonderen Leistungen den Adel verlieh. Man unterschied auch zwischen Briefadel und Uradel, sprich denen, die sich den Adel verdient haben und den Familien, die ihn schon immer hatten.

Um an einem Turnier teilnehmen zu können, musste man einen entsprechenden Adelsbrief mit einem Stammbaum vorweisen können, dass zumindest 2 Generationen vorher diese Familie auch schon adelig war.. (ich verstehs bis heut nicht *g*)

Ich hab mir schon Pergament, Zierband, Wachs, Siegel etc besorgt, es fehlt eigentlich nur noch die entsprechende Formulierung.. mal hoffen, dass ich die noch rausbekomme.

(Ich weiß, dass es zwischen 1200 und 1250 noch keinen richtigen Adelsbrief gab, das ist eben einer dieser lausigen Nachteile, wenn man mal Reenactment, mal LARP macht. *seufz*)

Donnerstag, 3. Februar 2005

Planung

Hmhm..

mal eine konkrete Planung, in welcher Reihenfolge ich diverse Dinge machen will.

Zuerst soll die Gugel fertig werden.. kann man gut nähen üben, an dem Ding. Bruche und Beinlinge nähen mir (wahrscheinlich) meine Damen von der Nadel, die Kordeln zum befestigen der Beinlinge mach ich selbst.
Darüber kommt wohl eine Kotte.. oder ein Wams, aber auf jeden Fall darüber ein Surcot.
Ich bin mir noch ein wenig unsicher, aber wahrscheinlich nähe ich die Wendenahtschuhe auch selbst.
Die Rüstung werd ich wohl größtenteils kaufen, ich hab keine Lust auf das rumgefummle mit den Kettenringen.. nur um danach zuzusehen, wie das Teil "platzt", wenn mir jemand sein Schwert in die Achselhöhle donnert.
In der Reihenfolge:
  • Kettenhemd
  • Topfhelm
  • Wappenrock
  • Kettenhandschuhe
  • Kettenbeinlinge
  • Wappenschild
  • Kettenhaube
  • Sporen
  • Schwert und Schwertgehänge
Außerdem hab ich ne tolle Anleitung gefunden, wie ich Pfeilspitzen aus Inbusschrauben (ja!) schmieden kann. Oo

Beim Wappenrock bin ich mir noch unsicher, wegen dem Wappen.. und wie ich dieses jenes draufmachen soll.. meine "Damen" meinten, sie würden das draufsticken.. da bin ich mal gespannt.

Und ich darf mich mit der Frage beschäftigen, welches Schwert ich nehmen soll... eine gute Anleitung für den Bau einer Schwertscheide habe ich ja. :)

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