[...] "Lasst den Riesen los!", brüllte der Hauptmann. Es war entschieden, die Schlacht sollte zwischen den Champions der beiden Heere entschieden werden. Das dumpfe Hämmern der Kriegstrommeln, das bis gerade eben noch die Herzen der Krieger zum Erbeben brachte, verstummte mit einem Schlag. Nervöses Flüstern machte sich unter den Soldaten breit und sie bildeten einheitlich eine Gasse, an deren Ende etwas saß. Berge und Beulen an Muskeln spannten sich an, zwei große Arme zerrten an Ketten, bis ein metallisches Klicken signalisierte, dass er entweder freigelassen wurde oder sich von den Ketten losgerissen hatte. Grollend erhob er sich und ging, erst schleppend, durch die Gasse der Soldaten nach vorn.
"Bringt ihm seine Waffe!", befahl der Hauptmann und zwei Handwerker aus dem Tross schickten sich an, eine dorische Säule von einem der Wagen zu laden, um sie vor die Schlachtreihe zu bringen. Die Unsicherheit war dem Hauptmann in das Gesicht gezeichnet, während er den Riesen betrachtete, der sich erst buckelig und dann streckend seinen Weg bahnte und dann seine Waffe ergriff, um sie einmal herum zu schwingen. Er registrierte gar nicht, dass sein Körper ein paar Schritte Sicherheitsabstand zwischen den Riesen und sich brachte, während dieser tobte, seinen Feind mit dem Blick fixierte und schließlich durch die Nase schnaubte wie ein wilder Stier.
Der Riese setzte sich in Bewegung – und die Erde bebte.
__________

Hätte besser sein können, aber ich hatte die Szene richtig vor Augen heute. ;)